Mit der Umstellung lerne ich neue Technologien kennen – Stephan Wiemann (Inverso GmbH) im Interview
OEV Master 25. Juni 2014
Herr Wiemann, die Inverso ist im Projekt ÖV_digital als IT-Dienstleister der VKB involviert. Sie sind der zuständige Projektleiter aufseiten der Inverso. Was sind Ihre Aufgaben?
Im Rahmen von ÖV_digital bin ich mit meinem Team dafür zuständig, dass die Oberflächen der dynamischen Komponenten auf das neue Design umgestellt werden. Wir haben hierzu eine ganze Reihe Anforderungen vom Fachbereich bekommen, vor allem zu Optimierungen der Tarifrechner, der Self-Service-Funktionen und der Vertragsanzeige. Wir prüfen diese Konzepte, stellen Rückfragen, schätzen das Ganze. Und dann übernehmen wir natürlich die technische Umsetzung. Aktuell habe ich die Kopplung des neuen CMS, das die OEV bereitstellt, mit dem inetp seitens Inverso verantwortet. Wir sprechen dabei vom „Durchstich“.
Kurze Zwischenfrage: inetp?
„Internet für Privatkunden“. So heißt das eigene System, das die VKB statt dem Internetmaster nutzt, und das die Inverso exklusiv betreut. Das inetp liefert Logik und Oberflächen der dynamischen Komponenten. Mit ihm stellen wir also Produkte wie beispielsweise Premium-Service, Vertragsanzeige und Tarifrechner zur Verfügung.
Sie haben gerade schon den Durchstich angesprochen. Dieser liegt seit kurzem erfolgreich hinter Ihnen. Was war das Besondere daran?
Beim Durchstich sahen wir uns mit der Einbindung des inetp in das neue System der OEV konfrontiert. Das hieß für uns, dass wir hier technische Anpassungen vornehmen mussten. Alles in allem haben wir jetzt einen großen Meilenstein hinter uns, mit dem wir in die nächsten Phasen gehen können.
Was genau sind die Schwierigkeiten bei der Umstellung der dynamischen Komponenten auf das neue Design?
Schwierigkeiten sehe ich eher nicht. Ich empfinde das Ganze stattdessen als sehr spannend. Mit der Umstellung lerne ich neue Technologien kennen. Das inetp selbst, also die Oberflächen, die wir bis jetzt im Einsatz haben, ist schon einige Jahre alt. Durch das Redesign werden nun auch neue technische Möglichkeiten genutzt, z. B. mehr Dynamik oder clientseitige Validierung. Das heißt, dass Eingaben vom Nutzer schon am Browser validiert werden können, um das Benutzererleben noch zu verbessern. Und das ist wirklich spannend umzusetzen. Auf das komplette Projekt ÖV_digital bezogen finde ich es sehr spannend, zu sehen, wie sich ein so großes Projekt mit so vielen Beteiligten entwickelt. Ich freue mich auf das Ergebnis, denn die Konzepte und das Design, das ich gesehen habe, gefallen mir schon sehr gut und ich denke, dass das am Ende wirklich sehr schön wird. Und bin natürlich auch auf die Reaktion der Kunden gespannt.
Das hört sich nach ziemlich viel Arbeit an: Die Umstellung auf das neue Design und die Arbeit mit neuen Technologien, die Sie vorher natürlich auch erstmal kennenlernen müssen…
Es geht. Das Projekt ÖV_digital beansprucht grob geschätzt 50 Prozent meiner Arbeitszeit. Herausfordernd sind die vielen Abstimmungen. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch bis alles rund ist. Mehr als man am Anfang denkt. Aber ich habe ein gutes Team von aktuell drei Kollegen an meiner Seite, die mir viel Arbeit abnehmen und auch Abstimmungen vornehmen, technische Themen prüfen und mit dem Fachbereich abklären. Und daher ist das alles gut zu schaffen. Es ist natürlich auch für uns ein großes Projekt und es bleibt für uns alle bis zum November spannend, all diese Wünsche umzusetzen.
Die VKB ist seit 1997 Kunde der Inverso, der Kontakt zur OEV ist erst seit kurzem intensiver…
Ja, genau. Wir sind erst mit der Umsetzungsphase zum Projekt ÖV_digital dazu gestoßen.
Seit Februar sind wir ziemlich stark involviert, ab da haben wir erste technische Vorarbeiten geleistet, um unter anderem die Kopplung an die OEV-Cloud herzustellen. Die Zusammenarbeit ist in dieser Phase natürlich sehr intensiv und es gibt auch mit dem Kunden aktuell viel Abstimmungsbedarf in Sachen Design und technische Vorgaben. Mit der VKB besprechen wir uns auf fachlichen Ebene hinsichtlich der Konzepte, mit der OEV und codecentric klären wir die technischen Themen.
Sind Sie eigentlich auch mal bei uns hier in Düsseldorf?
Bislang haben wir alle Meetings in München abgehalten. Aber da wird sich sicher bald mal eine Gelegenheit ergeben.
Was steht als nächstes an?
Für uns folgt jetzt die Umsetzung der ersten tatsächlichen Seiten mit dem neuen Design. Wir starten dabei mit weniger komplexen Seiten, die wir dann mit dem Fachbereich abstimmen. Sobald wir ein Feedback haben, können wir diese dann als Vorlage für alle weiteren Seiten nehmen. Parallel werden wir jetzt auch mit der Umstellung des ersten Tarifrechners beginnen. Hier muss auch einiges angepasst werden.
Dann kann ich nur noch gutes Gelingen wünschen. Besten Dank!