Wer seine Kunden erreichen möchte, muss flexibel auf aktuelle Themen im Online-Marketing reagieren und diese zeitnah umsetzen. Doch noch tun sich Unternehmen schwer, agil zu handeln.
Agiles Online-Marketing – Müssen wir nicht alle ein bisschen Beta sein?
Digital Marketing 15. Oktober 2019
Wir lesen es jeden Tag aufs Neue: Deutschland liegt beim Thema Digitalisierung weit hinter anderen Ländern wie China oder USA zurück. Dass liegt unter anderem daran, dass die Risikobereitschaft in unserer Gesellschaft weniger stark ausgeprägt ist als in anderen Ländern. Hinzu Kommt, dass wir Deutschen stark zum Perfektionismus neigen, der häufig eine notwendige Schnelligkeit in der Projektumsetzung verhindert.
Jahrespläne adé
Dabei hat sich das Marketing längst gewandelt. Das Tempo der digitalen Veränderungen lässt keine strukturierten Jahrespläne mit ungefähren Vorhersagen zu, wie sie jahrzehntelang üblich waren. Trotzdem heißt es in Unternehmen häufig „Dafür haben wir keine Ressourcen“.
Es fehlt an Zeit, Geld und Mitarbeitern, die sich um neue Großprojekte kümmern. Aber kleinere Projekte mit schneller Außenwirkung lassen sich auch neben dem Tagesgeschäft und ohne viel Budget umsetzen.
Eine weitere gerne genannte Aussage in Unternehmen ist „Woher sollen wir wissen, ob das funktioniert?“ Wissen wir nicht. Haben Apple, Google oder Facebook auch nicht gewusst. Aber die Devise „Wer sich zuerst bewegt, hat verloren“ ist die denkbar schlechteste Lösung. Leider stehen insbesondere Agenturen und Dienstleistungsunternehmen vor der Schwierigkeit Kunden zu finden, die den Mut besitzen, unfertige Prototypen auf den Markt zu bringen. Dabei zeigen sich die User aufgeschlossen und sind häufig begeistert, neue Funktionen auszuprobieren.
In der Games-Branche beispielsweise sind Beta-Versionen längst Gang und gebe. Spielern wird ein Zugang zu den Beta-Versionen ermöglicht, um neue Spiele oder Features zu testen und zu bewerten.
Innovationen mit dem Lean-Ansatz
,,Kann da noch ein Button hin?“ „Schön wäre noch eine Bildergalerie“. Schon zieht sich der Live-Gang in die Länge und die Kosten steigen. Wie es anders geht, zeigt die Herangehensweise von Start-ups. Aber auch immer mehr Unternehmen arbeiten nach dem sogenannten Lean-Start-up-Ansatz.
Der Fokus liegt bei dieser Methode darauf, die Konzeption schlank zu halten, um so schnell wie möglich einen Prototyp oder eine Beta-Version auf den Markt zu bringen. Die Vorgehensweise, die dahintersteckt, ist einfach. Es wird etwas Kleines („Build“) umgesetzt. Darauf aufbauend werden Messungen durchgeführt („Measure“), um anschließend daraus zu lernen („Learn“).
Mit dieser Methode werden Projekte schnell – und häufig mit geringen Aufwand – umgesetzt und stetig weiterentwickelt.
Out-of-the-box Thinking
Innovationen entstehen selten im Tagesgeschäft. Interne Hackathons eignen sich sehr gut, um langatmige Planung abzuschütteln. In kurzen Workshops arbeiten Mitarbeiter daran, in einem überschaubaren Zeitraum ein Ergebnis zu erzielen.
Anders macht es Google. Hier wird den Mitarbeitern ein freier Nachmittag zur Verfügung gestellt, um darüber zu reden, was sie gerade fasziniert und bewegt. Viele erfolgreiche Projekte sind so entstanden.
Was lernen wir daraus?
Für Innovationen braucht es nicht zwingend eine monatelange Planungs – und Umsetzungsphase. Vielmehr muss die Devise lauten: Einfach Mal machen und gemeinsam besser werden.
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